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IDM am Lausitzring: Die Achterbahnfahrt

Marvin Siebdrath beim IDM Rennen am Lausitzring
Marvin Siebdrath beim IDM Rennen am Lausitzring (© Thorsten Horn)

 

Was für eine Woche für mich in der IDM! Am Montag und Dienstag noch der Auftritt beim Heimrennen am Sachsenring (mit meinem ersten Sieg) und nur drei Tage später schon an der nächsten Rennstrecke mit der Chance auf die nächsten Punkte.

 

Für mich war das Rennen am Lausitzring Premiere, bislang war ich auf dieser Strecke noch nie unterwegs. Von daher war ich sehr gespannt was mich erwartet. Das Streckenlayout gefiel mir gleich richtig gut, über die Qualität des Belags lässt sich jedoch diskutieren. Viele Bodenwellen und somit sehr unruhig zum Fahren. Klar, am Ende muss jeder damit klarkommen, schön ist jedoch was anderes.

 

Diesmal hatten wir wieder drei Tage für das komplette Programm, somit etwas mehr Zeit die Sache entspannter als beim Rennen zuvor anzugehen. Mir war klar, dass ich etwas Zeit brauchen würde um mich an die Strecke zu gewöhnen. Doch das ging deutlich schneller als gedacht. In den freien Trainings konnte ich teilweise eine Sekunde pro Runde die Zeiten steigern und so war ich für das Qualifying optimistisch gestimmt.

 

Das erste Qualifying lief noch etwas zäher, doch beim zweiten Qualifying am Samstag hatte ich dann den Dreh schon ziemlich gut raus. Die viertbeste Zeit stand am Ende auf dem Zettel. Nicht so schlecht für eine Strecke, auf der ich am Tag zuvor die ersten Meter gemacht hatte. Entsprechend optimistisch bin ich in die Rennen gegangen.

 

Marvin Siebdrath vor seinem IDM Rennstart am Lausitzring
Marvin Siebdrath vor seinem IDM Rennstart am Lausitzring (© Thorsten Horn)

 

Rennen eins am Samstag lief dann leider alles andere als gut. Schon der Start misslang völlig als mir gleich das Vorderrad hochging. Somit war das Feld vorne nach ein paar Metern schon weg und ich musste von hinten mich versuchen ranzufahren. So ein bisschen konnte ich langsam Boden gut machen, als zur Mitte des Rennens ein kleiner Fahrfehler und eine folgende Bodenwelle mich von der Strecke rutschen ließen. Kein schlimmer Crash, doch die Spuren der Fußraste konnte ich am nächsten Tag noch am Bein bewundern. Das Bike lief noch und so konnte ich das Rennen wenigstens noch zu Ende fahren – wenn auch völlig außerhalb jeglicher Punkteplätze.

 

Beim zweiten Rennen wollte ich es besser machen. Der Start lief zwar etwas besser, doch auch hier verlor ich ein paar Positionen zu Beginn. Ich geriet schnell hinter einen Fahrer, der sich einfach nicht überholen lassen wollte. So wurde ich mächtig aufgehalten, während der Zug an der Front Stück für Stück davonfuhr. Immerhin kam ich dann doch noch vorbei und schnappte mir auf dem Zielstrich noch einen weiteren Fahrer. Am Ende war es Platz sechs. Ganz in Ordnung nach dem Rennverlauf, aber sicher nicht ganz das, was ich mir so vorgestellt hatte.

 

Somit war der Lausitzring ein etwas verkorkstes Wochenende mit ein paar Höhen, aber gerade in den Rennen auch einigen Tiefen. Aber auch solche Rennen gehören dazu. Das gute daran ist: Schon ganz bald habe ich die Chance das Wochenende hinter mir zu lassen und wieder neu anzugreifen. Denn das letzte IDM Wochenende steht praktisch schon in den Startlöchern.

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