Nach Estoril vor knapp einem Monat ging es für mich jetzt im European Talent Cup in die zweite Runde. Ziel diesmal: Das sonnige Valencia in Spanien. Ich muss schon sagen: Das ist eine wirklich schicke Strecke. Sehr klein, wendig und kompakt. Von ganz oben auf der Tribüne hat man einen tollen Blick über die gesamte Strecke. Das gibt es so auch nicht alle Tage.
Aber ich konnte weniger den Blick von oben genießen und mich in der warmen Frühlingssonne ausruhen, sondern ich hatte mehr auf der Strecke zu tun. Es ging gut los, die ersten beiden Trainingseinheiten liefen prima. Ordentliche Zeiten und ein gutes Gefühl für die Strecke.
Doch leider blieb es dabei nicht. Schon im letzten Training am Donnerstag lag ich plötzlich im Kies, nachdem mir das Vorderrad eingeklappt war. Ein Sturz und Problem, von dem ich leider gleich noch ausführlicher berichten werde. Außer ein paar kleineren Schürfwunden ist zum Glück nichts weiter passiert.
Am Freitag ging es im ersten freien Training eigentlich fast so weiter wie zuvor, nur das ich meine Zeiten nicht wesentlich verbessern konnte. Dann kam leider ein ziemlich blöder Moment des Wochenendes, der – das muss ich leider zugeben – wohl entscheidend für den weiteren Verlauf war. Ich war in den Kurven extrem gut und schnell unterwegs. Bei einer Kurveneinfahrt war ich wohl etwas zu hart an der Bremse und da ist mir das Vorderrad weggeklappt und ich lag im Kies. Nichts weiter passiert. Sowohl ich wie meine Maschine waren schnell zurück an der Box, so dass ich noch einmal rausfahren konnte.
Und wenn es blöd läuft, kommt alles zusammen. Denn nur wenige Runden später lag ich wieder im Kies, wieder aus dem gleichen Grund. Bei mir war alles heil, nur die Verkleidung der Maschine sah nicht mehr ganz so frisch aus.
Diesen „Schock“ habe ich im Hinterkopf dann wohl unbewusst mit ins Qualifying geschleppt. Da das Tempo hier nochmal einen ticken schneller war, ist es mir nicht gelungen, mich für die Startaufstellung zu qualifizieren. Man muss wissen: Das Teilnehmerfeld im European Talent Cup ist extrem groß. Daher müssen immer ein paar Piloten draußen bleiben, da immer nur so knapp über 40 Fahrer überhaupt starten dürfen. Ich lag mit Rang 45 einen Platz hinter der letzten Startposition. Da kann man wirklich nur sagen: Shit happens.
Somit war der Sonntag für mich außer dem Warm-Up arbeitsfrei. Einfach extrem frustrierend und enttäuschend wie es gelaufen ist. Aber jetzt heißt es Mund abputzen und nach vorne schauen. Ich werde aus meinen Fehlern lernen und versuchen, die beim nächsten Mal nicht mehr zu machen. Was ich aber noch loswerden will: Mein Team hat großartig Arbeit geleistet und mir gerade nach den Stürzen ganz schnell wieder eine fahrbereite Maschine auf den Asphalt gesetzt.
Valencia liegt mit allen Hindernissen hinter mir, jetzt heißt es, sich optimal für Barcelona im Juni vorzubereiten.
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