· 

7. Runde im ETC in Valencia. Das Drama bekommt eine Fortsetzung

Marvin Siebdrath bei der letzten Station des Jahres 2018 im ETC in Valencia
Marvin Siebdrath bei der letzten Station des Jahres 2018 im ETC in Valencia (© Nico Schneider)

Wer erinnert sich noch an meine erste Begegnung mit der Rennstrecke in Valencia in diesem Jahr? Ich definitiv und die Erinnerungen sind jetzt nicht so toll um ehrlich zu sein. Es war das bislang einzige Rennen in diesem Jahr, in dem ich mich nicht in die Startaufstellung qualifizieren konnte. Somit war an diesem letzten Rennwochenende der Saison 2018 das Ziel ganz klar: Widergutmachung mit einem würdigen Saisonabschluss.

 

Das Wochenende begann ein bisschen anders als die sechs Stationen zuvor. Gab es bislang immer zwei Tage an denen wir im freien Training üben konnten (Donnerstag und Freitag), war es diesmal nur der Freitag der uns zur Verfügung stand. Die Bedingungen waren an dem Tag nicht so einfach. Die Strecke war noch feucht, weil es an dem Tag immer wieder geregnet hatte. Dann wurde es aber auch schneller wieder trocken. So ein Mischmasch auf der Strecke wo man nicht so recht weiß, wie man fahren soll und mit welchen Reifen es geht.

 

Da ich die Strecke ja aus dem April schon kannte, war die Eingewöhnung trotzdem kein Problem. Entscheidender sollte der Samstag werden, wo die Startplätze in der Qualifikation ausgefahren wurden. Und da nahm das Drama dann seinen Lauf. Bislang hatte ich 2018 Glück, dass ich von technischen Problemen verschont geblieben war. In Valencia kam dafür dann alles zusammen.

Marvin Siebdrath bei der Ausfahrt aus der Box beim ETC Rennen in Valencia 2018
Marvin Siebdrath bei der Ausfahrt aus der Box beim ETC Rennen in Valencia 2018 (© Nico Schneider)

Auch im ersten Qualifying war die Strecke noch an einigen Stellen feucht, so dass dies schon einmal Schwierigkeit Nummer eins war. Doch dann wollte die Schaltung nicht mehr wie ich wollte. In jeder Kurve sprang nach dem Runterschalten der Gang in den Leerlauf. Ein richtiges Beschleunigen zum Kurvenausgang war so nicht möglich – entsprechend auch keine guten Rundenzeiten.

 

Mein Team reagierte danach sofort und tauschte die Schaltung aus, doch die Probleme wurden im zweiten Qualifying kein Stück besser, eher nur noch schlimmer. An eine Verbesserung war somit von den Zeiten nicht zu denken. Doch eine Hoffnung sollte mir noch bleiben: Der sogenannte Hoffnungslauf, bei dem sich noch zwei Fahrer für die Startaufstellung qualifizieren können.

 

Somit doch noch ein kleines Rennen, was für mich nach einer guten Runde schon so gut wie vorbei war. Die Schaltbox fing jetzt mit einem neuen Problem an und schaltete von alleine auf der Geraden die Gänge rauf und runter. Ganz ehrlich: Da war mir dann nicht mehr so ganz wohl auf der Maschine. Somit war der Hoffnungslauf nicht mehr als eine Hoffnung, denn zu einer entsprechenden Platzierung reichte es unter diesen Umständen leider nicht.

 

Somit fand das Rennen in Valencia erneut ohne mich statt. Irgendwie werden diese Strecke und ich momentan noch keine Freunde. Aber nächstes Jahr bekommt sie eine neue Chance. Die Saison im European Talent Cup geht somit unbefriedigend für mich zu Ende. Ein dicker Dank trotzdem an mein Team, die mich in ganz toller Art und Weise durch meine Saison begleitet haben. Ihr seid die Besten.

Marvin Siebdrath im HMA Racing Team 2018 im European Talent Cup 2018
Mein Team im European Talent Cup 2018. Danke, Jungs. (© Linsual HMA Racing)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0