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3. Runde im ETC in Barcelona: Schritt für Schritt geht es voran

Marvin Siebdrath im European Talent Cup in Barcelona 2018
Voller Einsatz beim dritten Lauf im European Talent Cup in Barcelona (© Nico Schneider).

Die gute Nachricht vorweg: Ich bin in Barcelona ein Rennen gefahren. Für alle die sich jetzt fragen: Wieso schreibt er das? Dafür ist er doch schließlich nach Barcelona geflogen.

 

Ja, es gab der in der letzten Runde in Valencia nämlich so ein kleines Problem. Aber das lassen wir jetzt einfach mal hinten runterfallen (wer es doch noch einmal nachlesen will, der kann das gerne hier tun).

 

Aber zurück zu dieser dritten Runde im European Talent Cup in der Hauptstadt von Katalonien. Es ging für mich schon einige Tage vor den ersten Trainings los, denn das Team hatte zu einer Zusammenkunft gerufen. Ein sogenanntes „Teambuilding“ war angesagt. Also Zeit, die wir alle miteinander verbringen konnten und wollten, um uns auch neben der Rennstrecke etwas besser kennenzulernen. Das waren schöne Tage und hat uns allen viel Spaß gemacht.

 

Doch zurück zur eigentlichen Aufgabe. Donnerstag und Freitag ist immer freies Training. Zeit, um sich an die Strecke zu gewöhnen und zu probieren. Die Zeit brauche ich auch, denn wie bei jeder Strecke zuvor bin ich hier in Barcelona noch nie gefahren. Zeiten werden an diesen tagen noch nicht offiziell gemessen, von daher muss man sich immer ein wenig selbst helfen und mit der Stoppuhr arbeiten.

Marvin Siebdrath im European Talent Cup in Barcelona 2018
Warum so kritisch? Lief doch eigentlich ganz gut. (© Linsual HMA Racing)
Marvin Siebdrath im European Talent Cup in Barcelona
An was ich da wohl gerade denke? Ich schätze, an einen guten Startplatz. (© Linsual HMA Racing)

Diese Eingewöhnung hat gut funktioniert. Entsprechend ging es dann am Samstag im Qualifying weiter. Nur Platz 40 stand am Ende auf der Liste. Schon ein wenig enttäuschend, weil ich mir doch eigentlich so viel vorgenommen hatte. Aber genau daran lag es wohl auch. Denn wenn man zu verkrampft auf ein Ziel hinarbeitet, dann erreicht man es manchmal nicht. Das ist definitiv etwas, an dem ich noch arbeiten muss. Aber ich hatte auch ein bisschen Glück (was man manchmal auch einfach haben muss) und durch einige Strafen im Feld, bin ich noch bis auf Platz 34 in der Startaufstellung nach vorne gerutscht.

 

Keine soo schlechte Aussicht somit für das Rennen. Das begann dann zur Mittagszeit. Leider erwischte ich einen ziemlich miesen Start, verlor gleich einige Plätze und wurde durchgereicht. Diese Starts. Noch eine kleine Baustelle. Doch bevor ich mich wieder nach vorne arbeiten konnte, war das Rennen auch schon wieder vorbei. Durch den Sturz eines Piloten wurde die rote Flagge geschwenkt und das Rennen nach drei Runden abgebrochen.

 

Der folgende Restart führte dazu, dass das Rennen auf nur noch sieben Runden verkürzt wurde. Also ein richtiges Sprintrennen. Leider verlor ich auch hier bei Start ein bisschen, kämpfte mich aber schnell wieder nach vorne ran. Meine Zeit war richtig gut und ich fühlte mich perfekt auf der Maschine. Doch jede Überholung in einer Kurve wurde auf der Geraden wieder bestraft, weil die anderen Piloten sich in meinem Windschatten ran saugten. Somit war es mir leider nicht möglich, mich entscheidend von der Gruppe abzusetzen.

Marvin Siebdrath im European Talent Cup in Barcelona 2018
Teile meines Teams und meine Teamkollegen schauen gemeinsam mit mir auf die Zeitentabelle. Die werden doch nicht schneller als wir fahren? (©Linsual HMA Racing)

Auch wenn es im Ziel vermeintlich „nur“ Platz 30 war: Die reine zahl ist schlechter als das, wie es gelaufen ist. Mein Team war happy und ich auch mit Ihnen. Dicker Dank daher wie immer an alle, die mir ein perfektes Bike auf die Strecke gestellt haben. Ich reise zufrieden aus Barcelona ab. Die Entwicklung vom Donnerstag bis zum Rennen am Sonntag war für mich sehr spürbar und ich bin mir daher sehr sicher, dass auch die Ergebnisse kommen, wenn wir in dieser Form weiterarbeiten.

 

Jetzt geht es für mich wieder zurück in die Schule, bevor dann schon sehr bald die Sommerferien auf mich warten.

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